BRUSTIMPLANTATE ENTFERNEN

Erkrankungen bei Silikonbrustimplantaten

Brustimplantat Krankheit – In den letzten Jahrzehnten hat sich das Schönheitsideal in der Gesellschaft dahingehend geändert, so dass die Verwendung von Brustimplantaten zur Vergrößerung der weiblichen Brust immer häufiger durchgeführt wurde. Dieser Trend ist weiterhin vorhanden und prinzipiell ist aus medizinischer Sicht einer operativen Brustvergrößerung nichts Großes entgegenzusetzen, handelt es sich bei dieser Operation doch um ein sehr sicheres, lange erprobtes und – bei korrekter Durchführung – etabliertes Verfahren.

 

In sehr seltenen Fällen können mit dem Einsetzen von Implantaten aber Erkrankungen auftreten.

 

Hierbei handelt es sich um 2 Erkrankungen, die sehr selten sind und sich grundsätzlich voneinander unterscheiden.

 

Breast Implantat Illness (BII) = Brustimplantat Krankheit

 

Und

 

BIA-ALCL = Brustimplantat assoziiertes anaplastisches großzelliges Lymphom

BII Breast Implant Illness 

Die sogenannte Brustimplantat Krankheit (BII), manchmal auch ASIA-Syndom (autoimmune syndrome induced ba adjuvants) ist eine Ausschlussdiagnose. Deswegen weil es kein typisches alleiniges Krankheitsbild gibt. Vielmehr können viele ganz unterschiedliche Symptome vorliegen, wie sie eigentlich anderen Erkrankungen zuzuordnen sind, ohne dass man einen Beweis dieser Erkrankungen erbringen kann. Hierzu zählen z.B. Müdigkeit, Gedächtnisschwäche oder Schlafstörungen wie sie bei neurologischen Erkrankungen vorkommen können. Auch Hautausschläge, Haarausfall oder Gelenkbeschwerden, wie sie oft bei dermatologischen Erkrankungen vorkommen, gehören dazu. Manchmal hat sich aber auch die Einstellung zum Implantat so verändert, dass man sich mit ihm nicht mehr wohl fühlt und es einen krank macht.

BIA-ALCL

Hierbei handelt es sich um einen sehr seltenen und bösartigen Tumor. Wie der Name sagt, hat dies nichts mit Brustkrebs zu tun. Wir wissen bisher sehr wenig über die Erkrankung und eine Klärung der Ursache des Tumors (etwa welche Implantate ihn verursachen) ist bisher nicht möglich. Man hat eine Häufung eines bestimmten Implantat Typs bei erkrankten Frauen gesehen, doch beweisend ist dies nicht. Eines der Hauptsymptome ist die plötzliche asymmetrische Anschwellung einer Brust durch Flüssigkeitsbildung (Serom) aber auch plötzlich tastbare Raumforderungen um das Implantat sind verdächtig. Bei rechtzeitiger Diagnose ist die Therapie mit Entfernung von Kapsel und Implantat ausreichend.

Therapie:

Bei der BII ist allgemein die Entfernung des Implantats als Heilung anerkannt. Da es sich aber als Auschlußdiagnose nicht immer um eine sichere Diagnose handeln kann,  ist es auch nicht sicher das bei allen Patientinnen immer eine Heilung eintritt.

Da es aber bei dieser Gruppe einen großen Anteil von Patientinnen gibt, welche sich mit ihrer Implantat Situation überhaupt nicht mehr zurechtfinden, ist es sicher wichtig mit den Patientinnen auch über eine gleichzeitige Entfernung ihrer Implantat Kapsel (Kapsulektomie) zu reden, um alle „Spuren“ des Implantates zu bereinigen. 

Anders als bei Tumoren muss diese nicht „en bloc – also ohne Eröffnung der Kapsel“ durchgeführt werden, aber natürlich soll die Kapsel vollkommen entfernt werden. Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise dass es durch eine sehr aufwendige (und auch nicht immer durchführbare) Enbloc Entfernung zu einer besseren Behandlung als durch eine konventionelle Kapsullektomie kommt.


Ästhetische Sicht

Aus ästhetischer Sicht hinterlässt eine Implantat Entfernung nicht selten eine leere hängende Brust. Somit müssen oft Straffungsoperationen mit durchgeführt werden.
Da nicht wenige Patientinnen die Brustvergrößerung wegen ihrer Abneigung vor Narben auf der Brust der Bruststraffung vorgezogen haben, ist es natürlich wünschenswert dieser Gruppe von Patientinnen auch nicht konventionelle Straffungen anzubieten.
So biete ich in diesem Fall auch Straffungen ohne den deutlich sichtbaren vertikalen Schnitt in der Mitte der Brust an.


Diagnose

Die Diagnose der BII ist schwierig und somit sehen sich die Krankenkassen nicht genötigt die Patienten hierbei zu unterstützen. Die Seltenheit der Erkrankung scheint zu teilweise übertriebenen Behandlungskosten zu verleiten. 

Implantat Entfernung mit kompletter Kapsel Entfernung: ab 4500€ (dann zusätzlich – wenn nötig – die jeweiligen Straffungskosten.)

Natürlich kann die Kapsel wenn gewünscht histologisch (feingeweblich) untersucht werden. Dies ist mit kleinen Zusatzkosten versehen. Deutlich muss man sagen, dass eine solche Untersuchung nur bei Verdacht auf Vorliegen einer Tumorerkrankung sinnvoll ist.

Therapie: BIA-ALCL

Beim Hinweis auf einen Tumor sollte die Behandlung nicht mehr in einem „Schönheitschirurgischen Konzept“ durchgeführt werden.
Patientinnen mit begründetem Verdacht auf ein Lymphom behandele ich in der Frauenklinik des Klinikum rechts der Isar.
Hier wird bei Seromen zunächst eine  Punktion von Flüssigkeit in der Brust (zytologische Untersuchung) oder eine Gewebeentnahme zur histologischen Sicherung der Diagnose angestrebt.


Bei positivem Ergebnis wird die Behandlung dann komplett in meiner Universitätsklinik durchgeführt. In aller Regel ist mit der kompletten (wenn möglich en bloc = ohne Kapseleröffnung) Entfernung des Implantates in seiner Kapsel die Behandlung abgeschlossen, welche selbstverständlich von den Kassen getragen wird.


Häufung des Tumors

Es gibt jedoch Patientinnen, welche um die Häufung des Tumors mit einem bestimmten Implantat wissen. Wenn sie Trägerinnen dieses Implantates sind, möchten Sie dies oft ausgetauscht haben. Hier muss dann aber nicht nur das Implantat aus der Kapsel entfernt werden und ein anderes eingesetzt werden, sondern es sollte auch die Kapsel mitentfernt werden. Dies wird natürlich auch en bloc versucht, wobei auch hier deutlich gemacht werden muss, dass nach wissenschaftlicher Datenlage eine herkömmliche Kapsulektomie den gleichen Behandlungserfolg erzielt.  
Diese en bloc OP ist natürlich ein größerer Eingriff als der „normale Implantatwechsel“. Ohne Diagnose eines Lymphoms wird auch dieser Eingriff nicht von den Krankenkassen unterstützt.

Implantat Entfernung mit kompletter Kapsel und Neueinlage Implantat: 6000€

  • OP-DAUER: 1-4 h, je nach Eingriffsart
  • NARKOSE: Vollnarkose
  • KLINIKAUFENTHALT: 1Nacht
  • KOSTEN: werden individuell nach der Vorbesprechung je nach Aufwand festgelegt
  • NACHBEHANDLUNG: 4 Wochen
  • FADENZUG: resorbierbare Fäden
  • GESELLSCHAFTSFÄHIG: nach 1-2 Wochen
  • SPORT: nach 6 – 12 Wochen (je nach Sportart)

Ihr Experte

Dr Daniel Müller - Brustimplantate entfernen - Brustimplantat Krankheit

Herzlichst
Ihr Dr. Daniel Müller

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